Kinder- und Jugendärzte am Markt

Restreflexe - Bewegung und Entwicklung

Als Kinderärzte haben wir einen besonderen Blick auf die Bewegung des sich entwickelnden Kindes. Bewegung ist gleichsam die erste Sprache des Kindes (Sally Goddard) und sie beginnt schon im Mutterleib. Während der Geburt und in den ersten Monaten danach erleben wir in der Art, wie das Kind sich bewegt, eine Abfolge von komplexen Bewegungsabläufen. Am Ende des ersten Lebensjahres wird dann mit der zunehmenden Reife des Zentralnervensystems aus zunächst mehr reflexhaft gesteuerten Komplexbewegungen eine zunehmend freie Bewegung.

Bewegung fürs Leben

Auf dem Wege zu einer freien Willkürmotorik spielt also eine Abfolge von sich entwickelnden reflexartigen Bewegungen eine große Rolle. Diese Entwicklung durchläuft die Raumesrichtungen und geht vom Kopf bis zum Fuß, vom Zentrum nach Außen und von der einen Seite über die Mittellinie bis zur anderen Seite. Später müssen diese reflexartigen Bewegungen dann wieder gehemmt und überwunden werden. Die Fähigkeiten, die aus dieser Verwandlung hervorgehen, bezeichnen wir als Halte- und Stellreaktionen. Sie erlauben uns, uns sicher und geschickt im Raum zu orientieren und zu bewegen. Diese Bewegungs-Entwicklung ist die Basis für alle weiteren Entwicklungsschritte bis hin zum Lernen in der Schule.

Stillstehen als höchste Form der Bewegung

Sally Goddard bezeichnet die Fähigkeit, stillstehen und still sitzen zu können, als die höchste Form der Bewegung.
Gelingt das nicht oder nur unvollständig, wirken die nicht verwandelten Komplexbewegungen, die sogenannten Restreflexe wie eine Fessel für das Kind. Das Kind muss dann viel Kraft und Aufmerksamkeit zusätzlich aufbringen, um beispielweise auf einem Bein hüpfen zu können. Unter enormem Aufwand mag es auch gelingen, aber die Bewegung wirkt dann plump und kann von allerlei ungewollten Mitbewegungen begleitet werden.

Mit Hilfe der manualmedizinischen oder auch osteopathischen Behandlung wollen wir schon früh möglichen Bewegungsstörungen beim Säugling entgegenwirken. In der weiteren Entwicklung können bei Hinweisen für das Vorliegen von Bewegungsstörungen weitere diagnostische und therapeutische Verfahren angewandt werden. Dazu gehören die Diagnostik von Restreflexen auf Grundlage neurophysiologischer Entwicklungshemmungen und entsprechende Therapien wie die Balance-HIRO-Methode oder die Heileurythmie, die wir hier in unserer Praxis anbieten.

Unsere Zusammenarbeit erfolgt mit Manualmedizinern, Heileurythmisten, Osteopathen, Lerntherapeutin und einer Kinesiologin.

Wir kooperieren mit

Lerntherapeutin Eva Fuchs